TANZ-GALAs 1982 bis 2003

Chronik der Tanz-Gala

Die Höhepunkte aller Gießener Tanzsportveranstaltungen: die TANZ-FESTIVALS GIESSEN 1989 und 1990 mit den Deutschen Meisterschaften der Professionals über 10 Tänze, den Schautanz-Formationen und der Sonderklasse in den lateinamerikanischen Tänzen (3. Platz: Ralf Burk und Alice Trabert von der TSG Blau-Gold).

Die Sporthalle Ost war mit erheblichem Aufwand zu einem Ballsaal umfunktioniert worden und jeweils ca. 2500 Zuschauer erlebten einmalige Veranstaltungen. Im Bild: die Bundesliga Formation der TSG mit "Starlight Express".

Und so fing alles an. Die Siegerehrung der ersten TANZ-GALA am 11.September 1982 mit den Siegern des Professional-Tanzturnieres um den "Internationalen Großen Preis der Stadt Gießen" in den Standardtänzen, Bernhard Zirkler und Brigitte Klückes.

1982

"Internationaler Großer Preis der Stadt Gießen" Professional Tanzturnier in den Standardtänzen.

Das Abschiedsturnier von Bernhard Zirkler und Brigitte Klückes. Sie siegten überlegen mit ihrer schwungvollen Art, in der sie schon bei den Amateuren begeistert hatten vor Manfred und Petra Orth aus Oberhausen und Spencer Harradine und Lesley Dodd aus England.

Im Schauteil hatte Turnierleiter Jürgen Zumholte seine Weltmeister-Lateinformation "TSC Kongress Gelsenkirchen" mitgebracht. Roszá und István Várhegyi zeigten einen original ungarischen Csárdás und die späteren Multi-Weltmeister Michael und Patsy Hull aus Osnabrück begeisterten mit "Sargnummer" und "Spiegelei".

1987

"Großer Preis von Deutschland" Professional Tanzturnier in den lateinamerikanischen Tänzen. Sieger: Ralf Lepehne und Lydia Weißer, Bonn vor Horst und Andrea Beer, Bremerhaven und Michael Hull und Patsy Hull-Krogull, Osnabrück.

Silvia Learna und Adrian Janz, mit Thomas Kalb am Flügel, beeindruckten mit klassischem Gesang (ohne Verstärkung) und Max Ulrich Busch und Renate Hilgert, Berlin präsentierten ihre Standard-Schau.

Es war auch das Jahr der Einweihung des "Tanz-Zentrums", seit dieser Zeit Tanzschule und Vereinsheim der TSG Blau-Gold.

1983

"Großer Preis der Stadt Gießen" Professional Tanzturnier in den Standardtänzen. Sieger: Max Ulrich Busch und Renate Hilgert, Berlin vor Bernd und Ingrid Bork, Witten und Michael und Patsy Hull, Osnabrück.

Donnie Burns und Gaynor Fairweather, damals noch Dritte der Profis Latein, danach 13fache Weltmeister, gaben ihr Debüt in Gießen.

1988

TANZ-GALA mit Amateur Tanzturnier der Sonderklasse in den lateinamerikanischen Tänzen mit dem Deutschen Vizemeisterpaar Ralf Burk und Alice Trabert von der TSG Blau-Gold.

1985

"Großer Preis der Stadt Gießen" Deutsche Meisterschaft der Professionals über 10 Tänze. Die "Allrounder" ermittelten vor fast 1100 Zuschauern in der Kongresshalle ihren Meister. Es siegten Roman und Michéle Barfusz aus Saarlouis vor Peter Hölters und Mädi Konrad, Osnabrück und Ralf Lepehne und Lydia Weiser, Bonn. Auch noch am Start: Dieter Kessler und Bedriska Zvelebil, Manfred und Katja Kober, Peter Mangelsdorff und Gaby Opitz. Erstmals in Gießen, die Deutschen- und Weltmeister der Schautanzformationen, "Barbara?s Formation" aus Wiesbaden und die Deutschen- und Europameister der "Jazz und Modern Dance" Formationen, TSC Egelsbach.

1989

"TANZ-FESTIVAL GIESSEN". Die Sporthalle Ost war zu einem Ballsaal umgerüstet worden. Die Basket- und Handballer, die die Halle sonst nutzten und die Übertragung in der ARD sahen, glaubten nicht, dass es sich um "Ihre" Halle handelte. Eine Zusatztribüne für 600 Zuschauer, eine Bühne, ein verlegter Parkett- und Linolboden, eine externe Beschallungs- und Beleuchtungstechnik (Uwe Peppler von "Pepp Sound" vollbrachte eine Meisterleistung) waren die Voraussetzungen für die Ausrichtung der Deutschen Meisterschaft der Professionals über 10 Tänze.

Sieger: Michael Hull und Patsy Hull-Krogull, Osnabrück vor Horst und Andrea Beer, Bremerhaven und Manfred und Katja Kober. Auch am Start zwei der heutigen Wertungsrichter: Joachim Llambi und Sylvia Putzmann und Horst Kuhlmann und Sylvia Peklo.

Die Schautanz-Formationen brachten allerdings die Halle zum Kochen! Sieger: Tanzschule Weber, Wiesbaden mit "Blues verführt Sinfonie" vor Tanzschule Lajko, Heppenheim mit "Dreamers" und Tanzschule Agne/Krauss, Köln mit "Living Pictures".

1990

Sporthalle Ost zum Zweiten und letzten Mal. Es regnete und wiederum 2500 Zuschauer kämpften mit den sanitären Einrichtungen.
Die Deutsche Meisterschaft der Amateure Latein war Erfolg und Enttäuschung zugleich. Ralf Burk und Alice Trabert mussten sich den späteren Weltmeisterpaaren Hans-Reinhard Galke und Bianca Schreiber und Holger Nitsche und Linda Pettersen, beide Freiburg, geschlagen geben. Die Veranstaltung unter der Turnierleitung von Heinz Späker mit den Schaueinlagen der TSG-Blau-Gold Lateinformation "Starlight Express" und der Weltmeister Standard-Formation Rot-Weiß Düsseldorf, wird allen in Erinnerung bleiben.

1990

Wieder in der Kongresshalle mit Ball und einem Einladungsturnier "Latein" mit Ralf und Alice als Sieger und Jürgen Neudeck, Manuela Faller, Freiburg und Gianni Parise und Kirsten Radde, Gießen, auf den Plätzen.

1991

Hessische Meisterschaft in den lateinamerikanischen Tänzen - eine denkwürdige Meisterschaft! Das vom "Frankfurter Kreis" "eingekaufte" Spitzenpaar und die späteren Weltmeister Paul Killick und Inga Haas gingen als haushohe Favoriten an den Start und Ralf und Alice wussten, dass es ihre letzte Meisterschaft sein würde. Nach verlorener Samba und Cha Cha tanzten sie, frenetisch angefeuert, die Rumba ihres Lebens und siegten auch in Paso doble und Jive absolut verdient!

Internationales Amateurturnier in den Standardtänzen mit dem Siegerpaar Darius Mosteika und Jolante Aidukeviciute aus Litauen. Der Beginn einer engen Partnerschaft mit dem Baltenland. Ralf und Alice tanzten ihre Kür Latein und das "Livingart Tandem" aus der Schweiz präsentierte ihr "Magic Theater". Die Jochen Brauer Band war der Garant für gute Musik.

1992

Das internationale Tanzturnier Latein mit den späteren Weltmeistern Ralf und Olga Müller aus Pforzheim war eine Augenweide - noch mehr aber die Standard-Formation der Weltmeister BTSC Braunschweig, trainiert von Rüdiger Knaack und der legendären Choreographie "Phantom der Oper".

TANZ-GALA mit der ungewöhnlichen Kombination eines Junioren-Lateinturnieres und der Schau der inzwischen achtfachen Weltmeister Donnie Burns und Gaynor Fairweather.

Als Franco Formica bei der Siegerehrung mit Gaynor tanzen durfte, wusste noch niemand von seiner beispiellosen Karriere. Nur Gaynor sagte: "This boy has future, he has a strong lead!"

1993

Der Galaball stand im Zeichen des legendären Hazy Osterwald und seinen Entertainers. Im Turnier um den "Blau-Gold-Pokal" bekamen die Nachwuchspaare eine Auftrittsgelegenheit und die Europameister und Vize-Weltmeister Profi-Latein, Johan und Nadja Eftedal aus Norwegen bestritten den Schauteil.

Christopher Hawkins und Hazel Newberry, die späteren Amateur- und Profiweltmeister aus England gewannen den Pokal in den Standardtänzen. Bryan Watson schickt sich heute an den Rekord von Donnie und Gaynor als Profi-Lateinweltmeister zu knacken. Hier tanzte er seine Schau mit seiner damaligen Partnerin Claudia Leoni.

1996

Standard und Latein-Amateure kämpften in Turnieren um ihre Pokale. Am Start auch das heutige Profipaar, Thorsten Zirm und Sonja Schwarz, mit anderen Partnern. Franco Formica mit seiner neuen Partnerin, Alice-Marlene Schlögl siegten unangefochten vor Jesper Birkehoj und Bianca Junginger und Oliver Seefeld und Yvonne Maria Siekiera.

Im Schauteil die Formations-Weltmeister aus Braunschweig mit "Conquest of Paradise".

1994

Mittel-Europameisterschaft der Amateure in den lateinamerikanischen Tänzen. Jerry und Denise Abrate waren die Sieger, interessant aber auch das Wertungsgericht: u.a. Monique de Maesschalck, Lukas Hinder, Natasa Ambroz.

Zur sportlichen Veranstaltung kam noch eine gesellschaftliche: Die "Gala der Weltmeister" mit Donnie Burns und Gaynor Fairweather (sie tanzten ihre Schau als "Opening" und flogen am Abend noch nach Wien), dem Formations-Weltmeisterteam Latein, TD Rot-Weiß Düsseldorf, die Ex-Weltmeister Standard, Oliver Wessel-Therhorn und Martina Bräutigam sowie der Weltmeisterformation Schautanz, "Barbaras Formation".

1997

Deutsche Meisterschaft der Senioren. Die Weltmeister Dr. Hans-Jürgen und Ulrike Burger aus Wiesbaden (vorher Gießen) siegten vor Dr. Holger und Jutta Viehl von der TSG.

Diese Meisterschaft war gleichzeitig der tanzsportliche Beitrag zu dem 800jährigen Stadtjubiläum der Universitätsstadt Gießen.

1995

Deutsche Meisterschaft Junioren Latein. Es siegten Sebastian Seufert-Lins und Eva Wartjes aus Bremen vor Holger und Jasmin Herdeggen, Freiburg und Alexander Ziegler und Evi Bossert, Pforzheim. Franco Formica und Claudia Storck erreichten den undankbaren vierten Platz.

Bei der GALA fand ein internationales Amateur-Lateinturnier und Senioren-Standardturnier mit Dr. Holger und Jutta Viehl, den späteren Deutschen Vizemeistern und Dritten der WM statt, die auch überlegen siegten.

Die Vizeweltmeister und heutigen Weltmeister der Latein-Formationen aus Litauen "Zuvédra Sport Dance Team" hatte ihre erste Schau in Deutschland und die Doppel-Weltmeister Latein, Louis van Amstel und Julie Fryer aus Holland ihre erste Schau als Professionals.

1998

Internationales Amateurturnier in den lateinamerikanischen Tänzen. Franco und Alice-Marlene konnten wegen Krankheit nicht starten. Es siegten Stefano Oliviero und Karina Schembri aus Australien vor Marius Germanavicius und Egle Visockaite aus Litauen. Zuvor hatte Bernhard Zirkler ein historisches Turnier gewertet: die Weltmeisterschaft der Standard Formationen in Moldavien, wo die Dominanz der Deutschen Formationen erstmals gebrochen wurde. Die Sieger aus Chisinau, "Kodryanka" tanzten auch in Gießen.

1999

Internationale Turniere Standard und Latein. Einige Paare kamen direkt von der WM aus der Schweiz. Eduard Korotin und Kristina Esko siegten in den Lateintänzen und Arunas Bizokas und Edita Daniute machten für Litauen den Sieg der Baltenstaaten komplett.

Erstmals tanzten die TSG Gruppen HipHop, Cheerleading und Breakdance eine gemeinsame Schau und die Irish Tap Gruppe begeisterte mit Steptanz.

2000

IDSF Open Latein. Das Weltranglistenturnier und ihr Sieg war die Bestätigung für den sensationellen Gewinn bei der "German Open" für das spätere dreifachen Weltmeisterpaar Franco Formica und Oksana Nikiforova. Auf den Plätzen: Robertas Maleckis und Inga Sirkaite, Litauen und Eduard Korotin und Kristina Esko, Estland. Artem Tchigvintsev und Melissa Ortiz-Gomez waren die Neuentdeckung.

2001

IDSF Open Latein. Sieger erneut Franco und Oksana vor Nikolai Voronovich und Maria Niolishina aus Russland und Artem Tchigvintsev mit seiner neuen Partnerin Eva Wartjes. Das Turnier mit der überragenden Klassik-Choreographie der Formationsweltmeister aus Moldavien stand allerdings im Schatten der Querelen innerhalb der TSG Blau-Gold. Der Stimmung der glanzvollen TANZ-GALA schadete dies allerdings nicht!

2002

IDSF Open Standard. Arunas Bizokas und Edita Daniute wiederholten ihren Sieg in Gießen von 1999. Zweite wurden Misa Cigoi und Anastazija Novozilna, Slowenien, dritte Marc Scheitauer und Kerstin Stettner, Fürth.

"Kodryanka" präsentierte ihre neue "China-Choreographie" - sensationell!

2003

IDSF Open Latein und IDSF Open Senioren Standard - zwei Weltranglistenturnier in der für internationale Verhältnisse "kleinen" Kongresshalle. Es war eine Frage der Organisation, über 60 Turnierpaare in eine Ballveranstaltung zu integrieren. Die Senioren-Weltmeister Volker Schmidt und Ellen Jonas aus Wetzlar siegten ebenso unangefochten wie Maurizio Vescovo und Melinda Törökgyörgy aus Ungarn in den Lateintänzen.